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Rupert Lay, Ulf D. Posé:
Die neue Redlichkeit. Werte für unsere Zukunft

ISBN: 3593379244
Erscheinungsjahr: 2006
Campus Verlag

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Suche nach verlorenen Werten
        


 
nredlichkeit macht sich neuerdings breit. Das postulieren Rupert Lay und Ulf D. Posé in ihrem neuen Buch, mit dem sie die fatalen Folgen der neuen Unredlichkeit für Wirtschaft und Gesellschaft sowie Wege zu einer lebenswerteren Welt für viele und eben nicht nur ganz wenige aufzeigen. Die neue Redlichkeit – so der Titel des Buches – gilt es demnach in einer Zeit verloren gegangener Werte einem unethischen Handeln, das zunehmend unbewusst stattfindet, entgegen zu setzen.

Es ist nicht etwa so, dass es sich bei Unredlichkeit um ein völlig neues Phänomen handelt. Was ist neu daran? Der Unterschied liegt heute darin, dass der Einzelne, der sich unredlich verhält, dies nicht bemerkt. Die neue Unredlichkeit macht kein schlechtes Gewissen und wird weithin akzeptiert. »Je mehr wir uns nur noch um uns selbst kümmern, desto weniger kümmern wir uns um andere Menschen und diese sich um uns.« Das Lebensmotto der heutigen Zeit heißt: sich durchsetzen, Recht behalten, klarkommen auf Kosten anderer, den eigenen Vorteil so intensiv wie möglich wahren.

Mehr und mehr Menschen jedoch haben ein unbestimmtes Gefühl, dass der um sich greifende Werteverlust nicht eben zur Verbesserung unseres Lebens beiträgt. Worin aber genau bestehen die Nachteile einer wertelosen Welt? Und welche Alternativen gibt es? Welche neuen Werte könnten konsens- und zukunftsfähig sein? Um diese Fragen dreht sich das Buch von Ehrenpräsident (Lay) und Präsident (Posé) des Ethikverbandes der deutschen Wirtschaft e.V.

Im ersten Teil des Buches unternehmen die Autoren einen Streifzug durch die Geschichte von Redlichkeit und Unredlichkeit vom Altertum bis zur Neuzeit, sie klären die Begriffe und erläutern, wie Redlichkeit und Unredlichkeit in verschiedenen Epochen definiert und bewertet wurden.
Im zweiten Teil gehen sie anhand konkreter Ausdrucksformen der neuen Unredlichkeit, wie Mobbing, kulturelle Ausbeutung oder politische Machtbesessenheit, den gegenwärtigen Ausprägungen unredlichen Verhaltens nach.
Der dritte Teil eröffnet Perspektiven für eine neue Redlichkeit, um Eigenverantwortung zu stärken, Selbständigkeit zu fördern und Werte durch verbindliche ethische Grundprinzipien zu schaffen.

Ihren Streifzug durch Redlichkeit und Unredlichkeit machen die Autoren keineswegs mit erhobenem Zeigefinger. Auch geben sich Rupert Lay und Ulf D. Posé keinen falschen Illusionen hin; so halten sie absolute Redlichkeit für ebenso unmenschlich wie absolute Gerechtigkeit oder Wahrhaftigkeit. Redlichkeit als auch Unredlichkeit können statthaft sein, folgt man der Maxime: »Handle und entscheide stets so, dass durch dein Handeln und Entscheiden das personale Leben in dir und in der Person eines jeden anderen eher gemehrt, denn gemindert wird.« Es komme vor allem darauf an, seine Unredlichkeit zu erkennen und zu beherrschen. Anders gesagt: Es geht nicht darum, die Notlüge zu verurteilen, jedoch möchte das Buch kollektive Formen der Unredlichkeit anprangern und deren negative Folgen aufzeigen.

Dass die neue Redlichkeit echte Chancen hat, dafür nennen Lay und Posé eine Vielzahl von Beispielen. Der Rückgang der Schattenwirtschaft, das Aufkommen von Verhaltenskodices in Unternehmen, die Sehnsucht nach redlichen Führern in Politik und Wirtschaft: all das macht Hoffnung auf eine Zukunft, in der Redlichkeit die Oberhand gewinnt.