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Gefangen in der Burnout-Spirale?
Sven Hannawald und Sebastian Deisler leiden daran, Krankenpfleger, Ärzte, Pfarrer und Lehrer – und jetzt auch noch Manager? Keine Frage: Burnout hat Konjunktur. Dass ausgebrannte Mitarbeiter nicht nur ein individuelles Problem sind, sondern auch immense Kosten für Unternehmen verursachen, wird bisher kaum berücksichtigt. Totschweigen statt vorkehren, heißt nur allzuoft die Devise.

        


 
rotz der starken Verbreitung des Burnout-Syndroms, fehlen belastbare Zahlen. Und sicher ist nicht alles Burnout, was (vorschnell) so bezeichnet wird. Damit steht das Tor offen für Managementgurus aller Couleur: Brennnesseltee statt professioneller Hilfe, Durchhalteparolen (»Ein richtiger Manager kennt keinen Burnout«) statt gezielter Burnout-Prophylaxe.

Doch das Thema ist zu ernst, um auf die leichte Schulter genommen zu werden. Denn immer mehr Menschen verbrennen ihre individuellen Kraftressourcen im Stress des Arbeitsalltags. Und nicht zuletzt kostet jede⁄r ausgebrannte Mitarbeiter⁄in auch dem betroffenen Unternehmen viel Geld. Was Not tut, ist daher eine gezielte und professionelle Prophylaxe, um ein Burnout gar nicht erst aufkommen zu lassen.

Was ist Burnout?
Unter Burnout versteht man eine emotionale, körperliche, psychische und soziale Erschöpfung, die über einen längeren Zeitraum andauert und den Betroffenen in einer ständig schneller werdenden Abwärtsspirale gefangen hält.

Burnout ist ein langsamer und schleichender Prozess, der bei jedem Menschen anders abläuft. Er trifft in der Regel gerade die engagierten Menschen, die sich mit hohem Einsatz und Engagement für eine Sache einsetzen und die sehr effektiv und konzentriert arbeiten.

Mitunter dauert es mehrere Jahre, bis die permanente Überforderung von Körper, Geist und Seele zur völligen Erschöpfung führt. Manchmal läuft der Burnout-Prozess aber nur wenige Monate. Die ersten Symptome für einen beginnenden Burnout-Prozess werden meist ignoriert und damit die Chance auf ein frühzeitiges Ende vertan.

Wie verläuft der Burnout-Prozess?
Für das Entstehen jedes Burnout-Prozesses sind zwei Komponenten wichtig:

:: erhöhte Beanspruchung infolge Über- oder Unterforderung über einen längeren Zeitraum hinweg; gleichzeitig Abbau der Ressourcen aufgrund überhöhten Ressourcenbedarfs und vernachlässigtem Ressourcenaufbau.

:: Mangelndes Vermögen, sich von der Arbeit und ihren Ansprüchen zu distanzieren.

Den typischen Verlauf eines Burnout-Prozesses gibt es nicht. Dafür ist das Symptombild zu vielschichtig. Dennoch lassen sich einige markante Entwicklungsschritte festhalten.

Grundsätzlich ist ein Burnout sowohl durch anhaltende Überforderung wie auch Unterforderung möglich. Wir beschränken uns hier auf den durch Überforderung hervorgerufenen Burnout-Prozess.

Der Beginn: Hohes Engagement für ein Anliegen
Von Burnout betroffene Menschen haben ihren Beruf meist sehr geliebt. Man ist zu Hochleistungen motiviert und fähig, weil man etwas bewirken und bewegen will. Meist handelt es sich um Berufe, bei denen man andere Menschen zu etwas motivieren will, zu etwas hinführen soll oder man für sie Verantwortung zu übernehmen hat.

Am Beginn steht die Leidenschaft für eine konkrete Aufgabe, die sehr viel Einsatz erfordert. In der ersten Phase ist von einer Beschränkung der Schaffenskraft noch nichts zu spüren. Im Gegenteil: mit vollem Elan und zugleich mit einer gefährlichen Selbstüberschätzung der eigenen körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte wird die Aufgabe angegangen.

Doch diese Zeit großer psychischer und emotionaler Anstrengung muss nicht zwingend in einen Burnout-Prozess münden. Entscheidend ist, ob es irgendwann gelingt, die fehlenden Erholungsphasen zuzulassen oder nicht.

Der Kreislauf macht deutlich: Halten sich ressourcenabbauende und ressourcenaufbauende Zeiten bzw. Maßnahmen die Waage, werden Stresssituationen aufgefangen und ohne Schaden gemeistert. Ein Burnout-Prozess hat keine Chance zu entstehen.

»Irgendwann ist etwas gekippt«, so beschreiben viele ausgebrannte Menschen den Einstieg in die Burnout-Spirale. Was sich dann entwickelt, ist nur schwer in einzelne Phasen oder Schritte zu unterteilen. Der Ablauf entspricht viel eher einer Spirale, die immer enger wird und sich immer schneller dreht.

Der Einstieg in die Spirale erfolgt meist durch unrealistische Erwartungen an den eigenen Arbeitserfolg, übertriebene Anforderungen an sich selbst, ein Überschätzen der eigenen Kräfte und Möglichkeiten und ⁄ oder eine immer höhere Zieldefinition. Der Beginn der Burnout-Spirale wird zudem nicht bewusst wahrgenommen, er geschieht schleichend. Erste Symptome werden ignoriert oder nicht richtig bewertet.

Die sich am Anfang noch langsam drehende Spirale wird nach und nach immer schneller. Es ist eine Kette von wachsender Anstrengung, Ermüdung, Selbstzweifel und subjektiven Misserfolgen – Dauerstress ohne Entspannung.

Warnsignale
Bleibt trotz des hohen Engagements nach subjektivem Empfinden der erhoffte Erfolg aus, wird das Ausbleiben des Erfolgs zunächst durch noch mehr Engagement ausgeglichen, um das Ziel doch noch zu erreichen. Dafür sorgt schon der eigene Anspruch an sich selbst. Damit verbunden ist oft ein Gefühl der Unentbehrlichkeit, das zugleich die einsetzende Hyperaktivität rechtfertigt.

»Erholung« findet man am Abend nur mehr beim Glas Rotwein oder dem Zappen vor dem Fernseher. Die Wochenenden sind voller Arbeit und reichen nicht mehr aus, um die erforderliche Erholung zu ermöglichen. Die Energiebilanz ist ständig im Minus.

Eigene Bedürfnisse werden zunehmend ignoriert oder verdrängt. Verbunden damit treten nach einer gewissen Zeit erste Gefühle von chronischer Erschöpfung, Unausgeschlafenheit, Energiemangel oder Schlafstörungen auf. Der Körper erkrankt, weil die Seele nicht mehr mitspielt.

Die Betroffenen, wie auch ihr Umfeld, glauben nun oft, man müsse sich nur »zusammenreißen« und »auf die Zähne beißen«, um die schwierige Phase zu überwinden und den gewünschten Erfolg zu erzielen. Doch dadurch wird der Prozess des Ausbrennens nur noch weiter angeheizt. Manch einer besucht in dieser Phase gar ein Motivationsseminar und steigert dadurch ebenfalls nur den gefährlichen Teufelskreislauf.

Enttäuschung
Wenn das hohe Engagement permanent keine Erfüllung und Entspannung in einer Zielerreichung findet, erlahmen die Kräfte immer mehr. Ausgefeilte Techniken des Zeitmanagements und der Arbeitsorganisation ersetzen nun mehr und mehr das persönliche Engagement.

Man verspürt schließlich zunehmend den Wunsch, sich von der Familie, Freunden und Kollegen zurückzuziehen. Der früher die Arbeitsleistung prägende Idealismus geht verloren, was man jedoch als erhöhte Reife und Lebensklugheit positiv zu deuten sucht. Müdigkeit, Gleichgültigkeit und Kraftlosigkeit machen sich breit. Der selbstgesetzte innere Antrieb geht verloren. Die verbleibende Energie wird darauf verwendet, die Arbeit auf das Notwendigste zu reduzieren. Man betrachtet das Gehalt als eine Art »Schmerzensgeld« dafür, dass man Arbeitsleistungen erbringt.

Frustration
Je weiter und schneller sich die Burnout-Spirale dreht, desto mehr schreitet auch der Abbau von Kreativität und Motivation fort. Die Arbeit wird leidenschaftslos verrichtet, ohne jeglichen innovativen Impuls. Der Mensch funktioniert wie eine Maschine: keine Freude, keine Neugierde, keine Fröhlichkeit.

Als Reaktion auf die Desillusionierung wird nun entweder sich selbst oder der Umwelt die Schuld für den jetzigen Zustand zugewiesen. Im ersten Fall sind innere Abstumpfung, Fatalismus und Fluchtgedanken die Folge, im zweiten Fall reagiert der Betroffene aggressiv auf sein Umfeld: Reizbarkeit, Launenhaftigkeit und Intoleranz sind die wahrnehmbaren Konsequenzen. Der Betroffene verhärtet.

Kollegen, die noch den früher einmal selbst gekannten Idealismus besitzen, begegnet man mit »Killerphrasen«: »Das haben wir immer so gemacht«, »Das ist doch gar nicht genügend abgesichert«, »Das haben schon ganz andere versucht«, lauten die ebenso demotivierenden wie zynischen Kommentare. Freunde ziehen sich in dieser Phase mehr und mehr zurück, der Betroffene wird einsam. Möglicherweise sieht er sich auch einem gezielten Mobbing ausgesetzt, zumal seine Arbeitsleistungen deutlich nachlassen und sein Auftreten auf Andere demotivierend wirkt.

Umwertung der Werte
Das ursprünglich nur zeitweilige Gefühl der Hilflosigkeit hat sich schließlich zu einem chronischen Gefühl der Hoffnungslosigkeit und Desillusionierung verdichtet. Das Leben verliert mehr und mehr seinen Sinn. Ein Gefühl des völligen Versagens füllt den Menschen aus. Die Seele erstarrt, ja es entwickelt sich ein regelrechter Widerwillen gegen sich selbst (Depersonalisation).

Am Ende der Burnout-Spirale steht eine völlige Umwertung der eigenen Werte und eine tiefgreifende Änderung der Persönlichkeit: die Lebensprioritäten haben sich geändert, und damit verbunden entwickelt sich eine negative Einstellung zum Leben (fehlende Lebensperspektive), zur Arbeit (Zweifel am Sinn der Tätigkeit) und zu sich selbst (Selbstzweifel).

Die Burnout-Spirale kann dann auf verschiedene Art und Weise zum Stillstand kommen:

A. Zusammenbruch
:: körperlicher Zusammenbruch, z.B. Herzinfarkt
:: Flucht in Drogen, z.B. Alkohol
:: psychischer Zusammenbruch, z.B. Depression
:: Selbstmordgedanken

B. Ausbruch
:: Distanz durch innere Kündigung
:: Ausbruch durch reale Kündigung
:: Neuentflammen aufgrund einer anderen Tätigkeit außerhalb des Berufs

C. Heilung
:: Erkennen
:: Unterstützung suchen
:: Gegensteuern

Hauptsymptome
Burnout betrifft immer den ganzen Menschen, in all seinen Lebensbereichen. Daher sind auch die Burnout-Symptome nicht auf das Arbeitsumfeld beschränkt:

1. Emotionale Erschöpfung: Nichts reizt mehr, fordert heraus und entfacht das früher vorhandene Feuer für eine Sache. Der Tag hat keinen Rhythmus mehr, keine Höhen und Tiefen, sondern wird als gleichförmig erlebt und daher gleichgültig nach Terminkalender »abgelebt«.

Anzeichen für emotionale Erschöpfung sind zum Beispiel:

:: Frustration
:: Gefühl der Überforderung
:: Innere Abstumpfung
:: Abbau von Motivation und Kreativität
:: Gleichgültigkeit
:: Demoralisierung
:: Apathie
:: Leidenschaftslosigkeit
:: Mit dem Latein am Ende sein
:: Frustriert sein bei der⁄durch die Arbeit

2. Psychische Erschöpfung: Das Gefühl, trotz hohen Einsatzes keine befriedigende Ergebnisse mehr zu erzielen, lässt jede Anstrengung sinnlos erscheinen. Der Sinn für die Arbeit geht verloren. Zweifel an den eigenen Fähigkeiten verbinden sich mit Gefühlen der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit. Am Ende ist man sich selbst entfremdet (Depersonalisation): das Einheitserleben als Person ist massiv gestört, die eigenen Handlungen werden wie aus einer Zuschauerrolle betrachtet, man kommt sich selbst fremd vor, funktioniert nur noch »automatisch«.

Anzeichen für psychische Erschöpfung sind zum Beispiel:

:: Gefühle des Versagens
:: Negative Lebenseinstellung
:: Mutlosigkeit
:: Gefühl von Leere
:: Verlust von Idealismus
:: keine Aktion, nur noch Re-Aktion
:: Häufiges ärgerliches Reagieren
:: Mitmenschen als Objekte behandeln

3. Soziale Erschöpfung: Kontakte zu Freunden und Bekannten reduzieren sich immer mehr. Es fällt schwer, anderen gegenüber freundlich zu sein. Soziale Kontakte werden als anstrengend empfunden. Der Rückzug ins innere Schneckenhaus geht immer schneller voran, Gefühle von Einsamkeit und innerer Abstumpfung nehmen zu.

Soziale Erschöpfung wird zum Beispiel an folgenden Symptomen deutlich:

:: Angst oder Widerwillen vor Besprechungen, Anrufen und Besuchen
:: Verlust von Umsicht und Authentizität
:: Reduziertes Durchsetzungsvermögen
:: Anhaltende Konfliktvermeidung
:: Beziehungskrisen im privaten Bereich
:: Gefühl der Einsamkeit
:: Nachlassende Teamfähigkeit

4. Körperliche Erschöpfung: Sichere Anzeichen sind rasche Ermüdung und die Tatsache, dass selbst kleine Tätigkeiten schwer fallen. Emotionale Grundstimmung ist über einen längeren Zeitraum hinweg eine tiefe Mattigkeit und Erschöpfung. Körperliche Beschwerden werden ignoriert. Diese können zum Beispiel sein:

:: Herzbeschwerden
:: Verdauungsstörungen
:: Bluthochdruck
:: Nervöse Ticks
:: Tinitus
:: Erhöhte Infektanfälligkeit
:: Rückenschmerzen
:: Andauernde Müdigkeit
:: Muskelverspannungen
:: Schlafstörungen

Wer ist besonders Burnout-gefährdet?
Burnout ist eine sehr individuelle Reaktion auf eine subjektiv als Überforderung empfundene Situation vor dem Hintergrund der individuellen Lebens- und Arbeitsgeschichte.

Die Ingangsetzung der Burnout-Spirale setzt in der Regel drei Gegebenheiten voraus:

1. Persönliche Bereitschaft: Burnout-gefährdet sind insbesondere Menschen, die sich gerne für eine Aufgabe, die ihnen gerecht und sinnvoll erscheint, engagieren. Die Selbstmotivation funktioniert über den Ansporn
:: etwas Sinnvolles voran zu bringen,
:: in einer Aufgabe ganz aufzugehen,
:: sich für andere oder eine gute Sache ganz einzusetzen,
:: ungerechte Zustände zu beseitigen oder
:: schlicht den eigenen, überhöhten Berufsanspruch zu erfüllen.

2. Eine Aufgabe, Herausforderung oder Berufsrolle, die den Anspruch erheben, den vollen Einsatz, mindestens aber ein überdurchschnittliches emotionales Engagement zu erfordern.

3. Schließlich wird noch ein Katalysator, ein »Zündstoff« für die Burnout-Spirale benötigt, der ein vorher schon voll entbranntes Engagement nochmals steigert, zum Beispiel:

:: eine berufliche Notsituation: schwierige wirtschaftliche Probleme, drohende Insolvenz, Verlust von Arbeitsplatzsicherheit und sozialer Anerkennung
:: starke Konkurrenz im Unternehmen
:: entstehende Rollenprobleme
:: neue Mehrfachbelastung
:: Stellenwechsel
:: Wechsel des sozialen Umfelds (z.B. Umzug)
:: persönliche Umbruchsituation (Trennung⁄Scheidung⁄Geburt eines Kindes)

Unterstützt werden kann dies durch Rahmenbedingungen wie

:: wenig Teamarbeit
:: wenig Erfolgserlebnisse
:: grundsätzlich hoher Arbeitsdruck und hohe Arbeitslast
:: wenig Veränderungsmöglichkeiten
:: Mobbing
:: Fehlen von Fairness und Respekt
:: fehlendes Maß von Erfolg⁄Misserfolg, Stress⁄Entspannung

aber auch:

:: Interesse am Erreichen persönlicher Grenzen – und deren Überschreitung (»Mal sehen, was ich kann«)

Wie lässt sich der Burnout-Prozess stoppen?
Allgemein gilt die Regel: je weiter der Burnout-Prozess vorangeschritten ist, desto mehr Aufwand bedeutet es, ihn wieder umzukehren. Einmal in Gang gesetzt, entwickelt die Burnout-Spirale eine immer stärkere Eigendynamik, die zu durchbrechen immer mehr Kraft erfordert. Nicht zuletzt auch deshalb, weil der Ansporn dazu mit zunehmender Dauer des Burnout-Prozesses paradoxerweise nachlässt: denn die Angst, abseits des – bei aller Dramatik doch bekannten – Alltags nur eine erschreckende innere Leere zu finden, ist groß – und durchaus realistisch! Der Betroffene ahnt erschrocken, wie sehr das Aufgehen in der Arbeit die innere Entkernung vorangetrieben hat. Die Verlockung, sich dieser inneren Leere zu stellen, ist verständlicherweise gering. Im Burnout-Prozess dagegen spürt man wenigstens – bei allen Schmerzen, die er bereitet –, dass man lebt.

Daher gilt: Je länger der Prozess dauert, umso weniger ist die Beendigung für den Betroffenen aus eigener Kraft zu schaffen. Die Annahme der Hilfe von Außenstehenden wird aber dadurch erschwert, dass von Burnout betroffene Personen es in der Regel gewohnt sind, sich selbst zu helfen. Sie können daher ihre Hilfsbedürftigkeit nur schwer akzeptieren, noch schwerer zugeben und auch nur sehr mühsam Hilfe von Dritten annehmen.

Dabei wäre das Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit bereits der erste Schritt raus aus der Spirale: Denn jetzt werden erstmals die überzogenen Zielsetzungen und Ansprüche an sich selbst in Frage gestellt. Damit wird der Burnout-Spirale ein wichtiges Element ihrer Dynamik entzogen.

Wer in Frage stellt, kann sich dann in einem weiteren Schritt auch leichter von der Arbeit und⁄oder den eigenen Ansprüchen distanzieren. Eine innere Kündigung kann in diesem Fall sogar Zeichen für einen einsetzenden Genesungsprozess sein.

Mit dem Eingeständnis der eigenen Hilflosigkeit wird zugleich ein weiterer Motor der Burnout-Spirale abgeschaltet: die Angst, als Versager dazustehen – vor sich selbst oder vor anderen.

Das Akzeptieren der eigenen Schwäche setzt eine große innere Stärke voraus. Um aber diese Kraft innerhalb der Burnout-Spirale dauerhaft aufzubringen und zur Grundlage für einen nachhaltigen Heilungsprozess werden zu lassen, bedarf es in der Regel der – zumindest zeitweisen – Unterstützung durch Dritte: einen Freund⁄eine Freundin, einen persönlichen Coach, einen Arzt oder Therapeuten.  

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